Frühlings-Impressionen

Still war es um uns im Herbst und Winter - was jedoch nicht heißt, dass wir untätig waren. Im und um das Haus geht es stetig weiter. Und auch sonst wird es uns nie langweilig. Doch nun wollen wir mit Beginn des neuen Gartenjahres auch unsere weiteren Projekte dokumentieren. Zu Beginn erst einmal ein paar Impressionen aus dem Frühlingsgarten. Nachdem es jetzt doch auch immer öfter mal warme Tage gibt, geben die Pflanzen jetzt richtig Gas. Wir freuen uns schon sehr drauf, wenn es endlich wieder überall sprießt und blüht!

Die Lenzrosen haben wir von einer lieben Bekannten geschenkt bekommen. Sie gehören zu den ersten Blüten im Jahr und sind einfach bezaubernd!


Die Walzenwolfsmilch ist ein ganz besonderer Blickfang. Wir haben zwei Exemplare in unserem südlichen Mager-Bereich, wo es ihnen auch richtig gut gefällt. So gut, dass auch schon die Blüten hervorspitzeln.

Der Bärlauch stammt aus dem gleichen Garten wie die Lenzrosen. Wir haben ihn in kleineren Inseln zwischen ein paar Büschen verteilt, damit er sich hier in den nächsten Jahren großflächig ausbreiten kann. Noch fehlt uns ein guter Pflanzpartner, der die Fläche für den Rest des Jahres "dicht macht", ohne dass einer den anderen verdrängt. Derzeitige Überlegung: Einsaat mit einjähriger (heimischer!) Blumenmischung, die sich dann jedes Jahr wieder neu versamen darf. Weitere Vorschläge werden gerne in den Kommentaren angenommen... :)

Die Kornelkirsche zeigt im zeitigen Frühjahr ihre Blüten, noch bevor ihre Blätter austreiben. Unser Strauch hat letztes Jahr etwas geschwächelt, aber im Moment sieht es aus, als hätte er sich wieder gut gefangen. Wir drücken die Daumen, dass er sich jetzt gut etabliert hat.

Gar nicht mal so übel für den ersten Versuch! Ich hab mich am vergengenen Wochenende an die Reisigflechterei gewagt und außer einem kleinen Kranz für den Staketenzaun auch dieses Herz geflochten. Es verschönert nun den Stützpfahl unserer Säulen-Eberesche und wertet den Blick aus dem großen Küchenfenster enorm auf. 

Wir lieben Krokusse und haben letzten Herbst eine ganze Menge Wildkrokus-Zwiebeln in unserem Garten verteilt. Da dürfen sich die kleinen aber feinen Frühlingsboten nun nach Lust und Laune verwildern. Die Pfingstrosen sind zwar keine wirklichen Naturgartenpflanzen, aber wir haben sie als Erinnerung und "Erbstück" aus dem Garten des alten Hauses mit umgezogen.



Die Bergenie "Herbstblüte" ist eine Hybride, aber aufgrund der zweimaligen Blüte - einmal im Frühjahr und einmal im Herbst - besonders wertvoll für Insekten. Ihre Blätter sind für Bergenien eher klein und machen auch ein schmuckes Bild im Winter.

Gänseblümchen gehören zu den einfachsten und zugleich schönsten Blumen überhaupt! Sie sind auch in der Fugenmischung vorhanden, mit der unsere wassergebundene Wegedecke (= verdichteter, gebrochener Kies) eingesät ist und blühen momentan in schönster Pracht!

Auch die zwei Hängekätzchenweiden, die wir geschenkt bekommen haben, zeigen jetzt nach und nach ihre Kätzchen. Da kommt irgendwie von ganz allein Frühlings- bzw. Osterstimmung auf.


Der Milan ist ein regelmäßger Besucher, der seine Kreise über unserem Haus und den angrenzenden Wiesen und Feldern zieht. So ein majestätischer, beeindruckender Vogel!


Liebe Grüße, Claudi und Peter

Die Woche in Bildern - KW 32 / 2020

Da wir nicht sooo viel Zeit haben, um immer lange Beiträge zu schreiben - und weil es die oft auch gar nicht unbedingt braucht - werden wir gelegentlich einen Wochenrückblick posten, der überwiegend aus Bildern besteht. Eindrücke aus dem Garten und allem, was damit zu tun hat. Für die erste Ausgabe mogeln wir noch das letzte Wochenende mit rein. Da gab es für uns nämlich ein echtes Highlight!

Samstag 

Am Samstag waren wir bei einem Sensenkurs vom Sensenverein Deutschland. Stattgefunden hat das ganze auf dem Gelände der Staudengärtnerei Gaissmayer in Illertissen bzw des dortigen Museums der Gartenkultur. Der Kurs war total interessant, lustig und mit ausgiebigem Praxisteil. Dazu wird es demnächst sicher auch noch einen ausführlichen Blog-Beitrag geben.

Sonntag

Am Sonntag war es dann ziemlich regnerisch. Wir haben die Beeren unserer drei noch recht zierlichen Aronia-Sträucher geerntet. Es kam einiges zusammen und wir konnten endlich wieder Nachschub der aus der Not geborenen Aronia-Apfel-Marmelade von letzten Jahr kochen. 15 Gläser sind es geworden.


Montag

Am Montag haben das Küken und ich Rinderbrühe gekocht. Der Biobauer unseres Vertrauens, der selber schlachtet, verarbeitet und verkauft, gibt die Suppenknochen tütenweise abgepackt gratis an seine Kunden ab. Das ist echt ungewöhnlich und eine tolle Sache. Wir nehmen immer wieder mal welche mit und frieren sie zum Teil auch ein, wenn wir sie nicht direkt verarbeiten können. Dann wird irgendwann eine gesunde Bio-Rinderbrühe gekocht und in Weckgläsern eingekocht. So hat man auf die Schnelle immer eine Brühe parat, aus der man mit etwas Gemüse, Suppennudeln und Co eine feine Suppe kochen kann.

Dienstag

Am Dienstag haben das Küken und ich im Nieselregen die Hälfte vom Mangold geerntet und eingefroren. Wenn deine Mutter sagt "Ich bring dir ein paar Mangold-Setzlinge mit", hast du bald darauf eine Plantage, mit deren Ertrag du das halbe Dorf ein Jahr lang ernähren könntest. Wenn man nur die äußeren Blätter erntet oder den Strunk stehen lässt, wächst er auch immer wieder nach. Grob vorgewaschen, klein geschnitten, nochmal gewaschen und in der Salatschleuder gut trocken geschleudert wird der Mangold portionsweise in Gefrierbeuteln vakuumiert und eingefroren. Vorrat für den Winter. 


Mittwoch

Bei besserem Wetter die zweite Hälfte der Mangold-Ernte. Nächstes Jahr müssen wir früher ran. Die ganz äußeren Blätter und Stiele waren schon zu groß und alt. 

Außerdem haben das Küken und ich den Lavendel unserer Lavendelhecke geschnitten und Sträusschen gebunden. Natürlich ist der verblühte Lavendel für Rezepte und Co nicht mehr zu gebrauchen - für Duftsäckchen aber allemal. Und so kann ich auch mal wieder etwas nähen und meine ohnehin sehr dürftigen Nähkenntnisse wieder auffrischen. 

Als nachmittags dann auch Peter zuhause war, konnte ich im Lichthof ebenfalls noch den Lavendel zurückschneiden und ein paar andere Pflanzen kürzen. Einen Teil des verblühten Johanniskrauts haben wir im südlichen Magerstandort ausgelegt, in der Hoffnung dass es sich dort versamt. 


Donnerstag

Die Bergenie "Herbstblüte" ist eine Hybride, aber wegen der zweiten Blüte im Spätsommer/Herbst besonders wertvoll. Die Blätter sind eher etwas kleiner und bleiben im Winter schön grün. In Kombination mit dem Purpur-Sonnenhut, Wollziest und einer dunklen Fetthenne (Ich glaube "Matrona") gibt das ein tolles Bild im sonnigen Staudenbeet! 

Freitag

Vermutlich gemeiner Dost / Oregano, der sich offenbar in unserem Lichthof von allein eingefunden hat. Wir haben ihn weder gesät noch gepflanzt. Aber er macht sich dort sehr gut, zieht viele Insekten an, wie hier die Hainschwebfliege, und darf bleiben.

Samstag

Am Samstag hab ich es doch noch geschafft, die restlichen Pflanzen von der Staudengärtnerei Gaissmayer einzusetzen. Walzen- und Steppen-Wolfsmilch, Katzenpfötchen "Rotes Wunder" und die kleine Braunelle werden sich hoffentlich trotz der Hitze gut etablieren. 

Sonntag 

Hauswurzliebe in alten Backformen. Wir lieben Sempervivum und Sedum jeder Art. So vielfältige Erscheinungsformen und so robust. Diese Pflanzen haben etwas Urtümliches an sich und sind einfach faszinierend!


Einen guten Start in die neue Woche wünschen

Claudi und Peter 


Die Pergola - Edition "Naturgarten"


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Eine Empfehlung aus purer Überzeugung.

Gestern wurde ein Projekt realisiert, auf das wir uns mit am meisten gefreut haben - auf das wir aber auch besonders gespannt waren: Die Pergola über unserer Terrasse.

Für uns wurde schnell klar, dass wir eine Pergola über unserer großen Holzterrasse auf der Südseite haben möchten, zumindest über einem Teil davon. Unser Naturgartenplaner und -bauer Christof Wegner von Naturgestaltung Wegner aus dem Nachbarort Frickenhausen hat uns deshalb dazu geraten, beim Bau der Terrasse (Juli 2019, Eigenleistung) gleich 20er-KG-Rohre für die Stützen an den gewünschten Stellen einzubetonieren. So haben wir es auch gemacht und sowohl in dem Beet mit der Lavendelhecke (östlicher Bereich) als auch in dem sonnige Staudenbeet (westlicher Bereich) die entsprechenden Rohre platziert. Wir haben uns dazu entschieden, nur den Teil der Terrasse über der Hebeschiebetür zu überdachen. Sonst wäre die Pergola zu wuchtig. Außerdem sollten die Ecke mit der Waschkessel-Feuerstelle und das südliche Sitzfenster bewusst frei bleiben.

Es war auch recht schnell klar, dass wir dieses Projekt nicht alleine wuppen können, sondern fachmännische Hilfe brauchen. Sowohl was die Befestigung angeht als auch bei der Beschaffung des Materials wollten wir auf professionelle Erfahrung und Know-how zurückgreifen. Denn natürlich (sorry für das Wortspiel!) sollte es keine normale 0-8-15 Pergola werden, sondern eine wilde, rustikale Version mit Robinienstämmen, also Rundhölzern. So hatten wir das im Zuge unserer Naturgartenrecherchen schon öfter gesehen und wir wussten auch, dass das Wegner Team solche Pergolen recht häufig baut. Also lag es nah, auch diesen Auftrag an die Firma Naturgestaltung Wegner  zu geben.

Seit Anfang des Jahres hat Julius Laufer, den wir von unserem Lichthof noch als angestellten Meister kannten, die Geschäftsführung übernommen. Mit ihm haben wir unsere Pläne besprochen, ein Angebot eingeholt und daraufhin den Auftrag erteilt. Zum Glück konnte er uns noch zwischen zwei größeren, mehrwöchigen Projekten in die Planung aufnehmen!

Gestern früh kamen dann Julius, Felix und Mohamad mit dem Pritschenwagen voller Robinienstämme zu uns und es ging direkt los. 



Julius blieb noch dabei, bis die beiden vorderen Pfosten in den KG-Rohren und die Pfette an der Wand befestigt waren, um dann noch zu einem anderen Kunden zu fahren. Peter hat Felix und Mohamad tatkräftig unterstützt und ich hab mit dem Küken (=Tochter) Fotos von der Entstehung unserer Pergola gemacht. 





Und so haben die Männer innerhalb von ziemlich genau vier Stunden inkl Pausen die komplette Pergola gebaut. Respekt! Mit den schweren Stämmen ist das echt eine ziemliche Plackerei, vor allem das Hochwuchten auf diese Höhe. Und das in voller Sonne. Puh!





Es war toll zu sehen, wie sich die Pergola entwickelt und das Bild sich Stück für Stück zusammengesetzt hat. Für uns war sehr schnell erkennbar, dass das Ergebnis richtig gut werden würde! 



Während des Bauens ergaben sich immer mal wieder Fragen:

Das Gefälle vom Haus weg, um bewusst einen eher geschlossenen Raum zu schaffen oder lieber zum Haus hin, um eine optische Öffnung zum Garten hin zu bewirken?
Wir haben uns für letzteres entschieden, eben weil die freie Aussicht nach Süden schon ein besonderes Highlight ist. Die Steigung ist nur minimal, wirkt aber toll! 

Die Sparren parallel laufen lassen oder nach außen hin leicht auffächern?
Auch hier haben wir uns für die optische Öffnung entschieden. Es fällt gar nicht bewusst auf, dass die Sparren vorne etwas weiter auseinander liegen als hinten, aber auch hier ist es vor allem die unterbewusste Wirkung.

Julius, Felix und Mohamad haben echt tolle Arbeit geleistet! Was uns schon bei der Gestaltung des Lichthofs im Juni 2018 so positiv am sympathischen Wegner Team aufgefallen ist und auch gestern wieder deutlich wurde: Die haben echt richtig Bock drauf, sowas zu machen und sie stellen den Anspruch an sich selbst, dass es richtig schön werden soll. Das ist nicht nur handwerklich ausgeführter Gartenbau, sondern tatsächlich "Gestaltung" im ästhetischen und kreativen Sinne. Da werden die schweren Rundhölzer (oder damals die Grüntensteine) auch ein paar mal hin und her gedreht oder getauscht oder nochmal anders positioniert und alles mehrfach aus verschiedenen Perspektiven angeschaut, bevor man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Und man spürt einfach, dass bei der Arbeit eine richtige Leidenschaft für die wortwörtliche Naturgestaltung dabei ist. Das hat uns auch diesmal wieder ziemlich beeindruckt.



Für den Anfang werden wir Schilfmatten oben auf den Sparren befestigen, um gleich die gewünschte Beschattung zu erhalten. Peter war gestern Nachmittag direkt noch im Baumarkt und hat das Material besorgt. Er ist eigentlich zur Staudengärtnerei Gaissmayer nach Illertissen gefahren, um unsere Pflanzenbestellung abzuholen, aber weil es dort auch einen großen Baumarkt gibt, hat er das gleich mit erledigt. Mal schauen, ob wir das zu zweit mit herumwuselndem Küken hinbekommen oder ob wir uns dafür noch Unterstützung holen. Wir wollen es jedenfalls zeitnah machen.

Perspektivisch wird dann (voraussichtlich) Wilder Wein neben die zwei vorderen Stürzen gepflanzt, der die Pergola beranken und ein schönes, natürliches schattiges Plätzchen auf die Terrasse zaubern soll. An der Westseite werden wir wahrscheinlich irgendeine Art von "Rollos" befestigen, damit wir auch noch Schatten haben, wenn die Sonne im Westen tiefer steht. Wir werden berichten!

Wir sind extrem begeistert von der Pergola. Es sieht absolut super aus. Individuell, einmalig und urig-wild - also perfekt für unseren Naturgarten! Das ist auf jeden Fall nochmal ein ganz besonderer Hingucker und ein echtes Highlight! Und sicherlich auch wieder ein Gesprächsthema! Es ist wohl zu erwarten, dass in nächster Zeit wieder auffallend mehr Spaziergänger aus dem Dorf auf dem nahen Radweg "vorbeikommen"... :)

Hier noch ein paar Vorher-Nachher-Bilder:



Ein riesengroßes DANKESCHÖN an das Team von NaturgestaltungWegner - Julius, Felix und Mohamad! Fachlich, handwerklich und gestalterisch kompetent und dazu menschlich zugänglich... Wir sind so froh, dass wir damals auf der Suche nach einem Gartenbauer auf diesen Betrieb gestoßen sind! Das war die Initialzündung für unsere Naturgarten-Leidenschaft.

Sonnige Grüße 
Claudi und Peter 


Unser Naturgarten - ein erster Eindruck

Hallo zusammen,

wir nutzen das Regenwetter, um euch ein paar (sonnige) Bilder von unserem Naturgarten zu zeigen, damit ihr mal einen ersten Eindruck bekommt. Zu den einzelnen Bereichen und Projekten gibt es dann im Lauf der Zeit noch separate Beiträge inklusive Vorher-Nachher-Bildern und genaueren Infos.

Gesamtansicht 


Fangen wir mal an mit einer Totalen von Süden her. Wir genießen den Luxus absoluter Ortsrandlage mit freier Sicht nach Süden (Alpen) und Westen. Die südlich angrenzende landwirtschaftliche Wiese wurde letzte Woche gemäht, sodass ich dann mal ein aktuelles Foto aus dieser Perspektive machen konnte.


Wall und Magerbereich 


Laut Bebauungsplan muss man nach Süden als Ortsrandbegrünung einen niedrigen Wall mit Bepflanzung anlegen. Wir haben diesen sowohl in der Höhe als auch in der Breite ein bisschen abwechslungsreich gestaltet und halten die Bepflanzung am Rand mit Sträuchern und in der Mitte eher als niedrigeren Staudenbereich, damit wir uns den freien Blick auf die Alpen (bei entsprechender Wetterlage) nicht verbauen. Die Abgrenzung zur landwirtschaftlichen Wiese besteht aus halb eingegrabenen alten Dachplatten. Damit wollen wir auch das ansonsten sehr freudig herüber wuchernde Futtergras etwas unter Kontrolle halten. Zwischen Dachplattenabgrenzung und besagtem Wall haben wir einen Magerbereich angelegt mit jeder Menge Wandkies. Dieser ganze Bereich ist noch in Arbeit, hat aber seit Anfang des Jahres enorm große Fortschritte gemacht!



Das Dachplattenrondell 


In diesem Bereich befindet sich ein kleiner Sonnensitzplatz, eingerahmt von einer Trockenmauer aus alten Dachplatten. Hier finden viele Steingartenpflanzen wie Hauswurze, Mauerpfeffer, verschiedene niedrige Fetthennen, Wollziest etc. die idealen Bedingungen. Die Bänke passen noch nicht so recht ins Bild, waren aber eh da - ein Überbleibsel voriger Generationen. Sie werden wahrscheinlich noch shabby-weiß oder blau (Hauptfarbton der Gartendeko) lackiert. Seitlich vom Rondell führt ein kleiner Steinplattenweg in den Hauptgarten.





Der "Naturerlebnispfad"


Wenn man an der südlichen Grenze entlang durch den Magerbereich geht, soll dieser perspektivisch ein kleiner, privater Naturerlebnispfad werden. Hier entstehen unterschiedliche Lebensbereiche für Pflanzen und Tiere, die es trocken, mager und sonnig brauchen. Liegendes und stehendes Totholz, verschiedene Steinhaufen, zwei größere Eidechsenburgen (noch in Arbeit), ein Sandbeet mit großen Totholzstämmen (die noch mit Bohrlöchern als Insektennisthilfen und mit Vogelhäuschen ergänzt werden) und eine Trockenmauer aus Kalkstein haben wir bereits angelegt.






Wildblumenwiese


Ein großer Teil unserer Gartenfläche besteht aus einer dauerhaften Wildblumenwiese auf dem stark mit Sand abgemagerten Humus. Dieses Jahr ist das zweite Jahr, in dem sie geblüht hat. Perspektivisch werden noch weitere kleinere Bereiche auf dieser recht großen Fläche angelegt. Vorerst freuen wir uns einfach, dass dieser Bereich "versorgt" ist und wie groß das Gewumsel in der artenreichen Wiesenmischung ist. Wir haben sie vor ca. drei Wochen gemäht - der erste von zwei Schnitten im Jahr. So sah sie kurz vorher aus:



Die Abgrenzung zwischen unserer Wiese und dem Wall haben wir ganz aktuell gemacht. Eine wilde Mischung aus Feldsteinen, Buchenholzscheiten, kleinen Palissaden aus alten Rundhölzern und Teilstücken eines Baumstamms.



Feuerstelle und Sandkasten 


Aus der Vogelperspektive aus dem ersten Stock und mit frisch gemähter Wiesenfläche sieht man recht gut den südwestlichen Bereich. In dieses derzeit noch unscheinbare Rondell, das durch den verlängerten Südwall eingerahmt wird, kommt später noch ein vertiefter Sitzplatz mit Feuerstelle. Die Bepflanzung des Walls an dieser Stelle ist daher auch noch nicht richtig umgesetzt, weil ja eh nochmal drum herum gebuddelt wird. Lediglich die Kupferfelsenbirne hat schon ihren festen Platz gefunden. Der Rest dient derzeit als alternatives Gemüsebeet, da der spätere Gemüsegarten noch nicht existiert. Dort, wo der Wall am Ende des Rondells aufhört, steht der kleine Ginkgo, der die recht radikale Umpflanzung aus einem anderen Garten nun glücklicherweise doch gut überstanden hat. Letztes Jahr hatten wir große Sorge, dass er es nicht überleben wird, aber mit viel gutem Zureden ist er jetzt wohl gut angewachsen.

Auf der nördlichen Seite des Rondells befindet sich der Sandkasten Marke Eigenbau. Den haben wir letzten Herbst noch gebaut, was eine kluge Entscheidung war, da er sich in dem milden Winter und auch jetzt seit dem Frühjahr mehr als bewährt hat. 

Das Bohnen-Tipi haben wir vor ein paar Wochen gebaut. Die Feuerbohnen sind schon einen knappen halben Meter hoch und fangen an, sich um die Stangen zu winden. Wir sind gespannt, wie dicht das Tipi letztendlich bewachsen sein wird - und was um alles auf der Welt wir mit diesen Unmengen an Bohnen anfangen sollen?! :)



Holzterrasse, Staudenbeet und Lavendelhecke


Vor unserer großen Holzterrasse befindet sich an der westlichen Ecke ein Staudenbeet mit vielen Pflanzen, die es vollsonnig mögen. Das sieht man auf dem letzten Bild recht gut. Verschiedene Fetthennen, Bergenien, Kronenlichtnelken, Echinacea, Bodendecker wie Wollziest, Mauerpfeffer und Fettblatt. Das Highlight ist sicherlich die Wilde Karde auf der südlichen Seite und der Silberbusch auf der westlichen Seite, der Moment noch ein wenig mickrig ist zwischen den Kronenlichtnelken. Das Futterhaus ist bei den Vögeln sehr beliebt, trotz der direkten Nähe zum Haus. Und so können wir die Flattermänner aus dem südlichen Sitzfenster wunderbar beobachten.
Die Halterung für den Sonnenschirm haben wir wie den Stamm unter dem Futterhaus solide einbetoniert, da der Wind bei freier Südwestlage teilweise ziemlich heftig ist.

Im mittleren Bereich der Terrasse soll demnächst noch eine bewachsene Pergola entstehen. An der östlichen Ecke gibt es einen kleinen Bereich mit feinem Schotter, wo ein alter Waschkessel steht, der ohne den oberen Einsatz auch ganz wunderbar als Feuerstelle dient. Eingerahmt wird dieser Teil von einer Lavendelhecke, die perspektivisch natürlich noch dichter wird.



Ostseite mit blühendem Saum, Kräuterbeet und Lichthof


Auf der Ostgrenze haben wir gemeinsam mit unseren Nachbarn eine Buchenhecke gepflanzt, allerdings von Norden her nur über ca. zwei Drittel der Grundstückslänge. Also so, dass man voraussichtlich ab nächstem Jahr auf der Terrasse sitzen kann, ohne sich gegenseitig zu sehr unter Beobachtung zu fühlen. :) Auf Höhe unserer Wildblumenwiese haben wir an der Ostseite entlang ein anderes Saatgut verwendet. Den "Blühenden Saum", der mit 120-140 cm auch recht hoch wird und einen gewissen Sichtschutz bietet.



Direkt neben der Terrasse befindet sich ein Beet, eingefasst mit Grüntensteinen, das eigentlich mal das Kräuterbeet sein soll, aber mangels Gemüsegarten aktuell auch Salate und Gemüse beherbergt. Dieses Beet umgibt ein Weg mit einer befestigten Wegedecke, auf die eine Fugenmischung mit Thymian, Gänseblümchen, Mauerpfeffer etc. eingesät wurde.


Dieser Weg zieht sich weiter an der Ostseite des Hauses entlang und führt an unserem großen Lichthof vorbei. Dieser Lichthof war das allererste Gartenprojekt, wurde vom Profi umgesetzt und war unser Einstieg in das Thema Naturgarten. Dazu in Bälde mehr. Der Lichthof ist im Endeffekt ein riesiger Steingarten mit großen Grüntensteinen, bepflanzt mit wärmeliebenden Kräutern und Steingartenpflanzen. Ein Traum! Im Frühjahr haben wir ihn mit einem Staketenzaun eingefasst, damit unsere kleine Tochter keinen unfreiwilligen Abgang macht.


So, und das soll es erst einmal gewesen sei . Die West- und Nordseite sind größtenteils noch Baustellen. Dazu ein anderes Mal mehr. Reicht aber wohl auch für heute... :)

Wir hoffen, ihr konntet so mal einen guten ersten Eindruck von unserem entstehenden Naturgarten bekommen. Wir freuen uns über Kommentare, Fragen, Anregungen. Immer her damit!

Viele Grüße,
Claudi und Peter