Unser Naturgarten - ein erster Eindruck

Hallo zusammen,

wir nutzen das Regenwetter, um euch ein paar (sonnige) Bilder von unserem Naturgarten zu zeigen, damit ihr mal einen ersten Eindruck bekommt. Zu den einzelnen Bereichen und Projekten gibt es dann im Lauf der Zeit noch separate Beiträge inklusive Vorher-Nachher-Bildern und genaueren Infos.

Gesamtansicht 


Fangen wir mal an mit einer Totalen von Süden her. Wir genießen den Luxus absoluter Ortsrandlage mit freier Sicht nach Süden (Alpen) und Westen. Die südlich angrenzende landwirtschaftliche Wiese wurde letzte Woche gemäht, sodass ich dann mal ein aktuelles Foto aus dieser Perspektive machen konnte.


Wall und Magerbereich 


Laut Bebauungsplan muss man nach Süden als Ortsrandbegrünung einen niedrigen Wall mit Bepflanzung anlegen. Wir haben diesen sowohl in der Höhe als auch in der Breite ein bisschen abwechslungsreich gestaltet und halten die Bepflanzung am Rand mit Sträuchern und in der Mitte eher als niedrigeren Staudenbereich, damit wir uns den freien Blick auf die Alpen (bei entsprechender Wetterlage) nicht verbauen. Die Abgrenzung zur landwirtschaftlichen Wiese besteht aus halb eingegrabenen alten Dachplatten. Damit wollen wir auch das ansonsten sehr freudig herüber wuchernde Futtergras etwas unter Kontrolle halten. Zwischen Dachplattenabgrenzung und besagtem Wall haben wir einen Magerbereich angelegt mit jeder Menge Wandkies. Dieser ganze Bereich ist noch in Arbeit, hat aber seit Anfang des Jahres enorm große Fortschritte gemacht!



Das Dachplattenrondell 


In diesem Bereich befindet sich ein kleiner Sonnensitzplatz, eingerahmt von einer Trockenmauer aus alten Dachplatten. Hier finden viele Steingartenpflanzen wie Hauswurze, Mauerpfeffer, verschiedene niedrige Fetthennen, Wollziest etc. die idealen Bedingungen. Die Bänke passen noch nicht so recht ins Bild, waren aber eh da - ein Überbleibsel voriger Generationen. Sie werden wahrscheinlich noch shabby-weiß oder blau (Hauptfarbton der Gartendeko) lackiert. Seitlich vom Rondell führt ein kleiner Steinplattenweg in den Hauptgarten.





Der "Naturerlebnispfad"


Wenn man an der südlichen Grenze entlang durch den Magerbereich geht, soll dieser perspektivisch ein kleiner, privater Naturerlebnispfad werden. Hier entstehen unterschiedliche Lebensbereiche für Pflanzen und Tiere, die es trocken, mager und sonnig brauchen. Liegendes und stehendes Totholz, verschiedene Steinhaufen, zwei größere Eidechsenburgen (noch in Arbeit), ein Sandbeet mit großen Totholzstämmen (die noch mit Bohrlöchern als Insektennisthilfen und mit Vogelhäuschen ergänzt werden) und eine Trockenmauer aus Kalkstein haben wir bereits angelegt.






Wildblumenwiese


Ein großer Teil unserer Gartenfläche besteht aus einer dauerhaften Wildblumenwiese auf dem stark mit Sand abgemagerten Humus. Dieses Jahr ist das zweite Jahr, in dem sie geblüht hat. Perspektivisch werden noch weitere kleinere Bereiche auf dieser recht großen Fläche angelegt. Vorerst freuen wir uns einfach, dass dieser Bereich "versorgt" ist und wie groß das Gewumsel in der artenreichen Wiesenmischung ist. Wir haben sie vor ca. drei Wochen gemäht - der erste von zwei Schnitten im Jahr. So sah sie kurz vorher aus:



Die Abgrenzung zwischen unserer Wiese und dem Wall haben wir ganz aktuell gemacht. Eine wilde Mischung aus Feldsteinen, Buchenholzscheiten, kleinen Palissaden aus alten Rundhölzern und Teilstücken eines Baumstamms.



Feuerstelle und Sandkasten 


Aus der Vogelperspektive aus dem ersten Stock und mit frisch gemähter Wiesenfläche sieht man recht gut den südwestlichen Bereich. In dieses derzeit noch unscheinbare Rondell, das durch den verlängerten Südwall eingerahmt wird, kommt später noch ein vertiefter Sitzplatz mit Feuerstelle. Die Bepflanzung des Walls an dieser Stelle ist daher auch noch nicht richtig umgesetzt, weil ja eh nochmal drum herum gebuddelt wird. Lediglich die Kupferfelsenbirne hat schon ihren festen Platz gefunden. Der Rest dient derzeit als alternatives Gemüsebeet, da der spätere Gemüsegarten noch nicht existiert. Dort, wo der Wall am Ende des Rondells aufhört, steht der kleine Ginkgo, der die recht radikale Umpflanzung aus einem anderen Garten nun glücklicherweise doch gut überstanden hat. Letztes Jahr hatten wir große Sorge, dass er es nicht überleben wird, aber mit viel gutem Zureden ist er jetzt wohl gut angewachsen.

Auf der nördlichen Seite des Rondells befindet sich der Sandkasten Marke Eigenbau. Den haben wir letzten Herbst noch gebaut, was eine kluge Entscheidung war, da er sich in dem milden Winter und auch jetzt seit dem Frühjahr mehr als bewährt hat. 

Das Bohnen-Tipi haben wir vor ein paar Wochen gebaut. Die Feuerbohnen sind schon einen knappen halben Meter hoch und fangen an, sich um die Stangen zu winden. Wir sind gespannt, wie dicht das Tipi letztendlich bewachsen sein wird - und was um alles auf der Welt wir mit diesen Unmengen an Bohnen anfangen sollen?! :)



Holzterrasse, Staudenbeet und Lavendelhecke


Vor unserer großen Holzterrasse befindet sich an der westlichen Ecke ein Staudenbeet mit vielen Pflanzen, die es vollsonnig mögen. Das sieht man auf dem letzten Bild recht gut. Verschiedene Fetthennen, Bergenien, Kronenlichtnelken, Echinacea, Bodendecker wie Wollziest, Mauerpfeffer und Fettblatt. Das Highlight ist sicherlich die Wilde Karde auf der südlichen Seite und der Silberbusch auf der westlichen Seite, der Moment noch ein wenig mickrig ist zwischen den Kronenlichtnelken. Das Futterhaus ist bei den Vögeln sehr beliebt, trotz der direkten Nähe zum Haus. Und so können wir die Flattermänner aus dem südlichen Sitzfenster wunderbar beobachten.
Die Halterung für den Sonnenschirm haben wir wie den Stamm unter dem Futterhaus solide einbetoniert, da der Wind bei freier Südwestlage teilweise ziemlich heftig ist.

Im mittleren Bereich der Terrasse soll demnächst noch eine bewachsene Pergola entstehen. An der östlichen Ecke gibt es einen kleinen Bereich mit feinem Schotter, wo ein alter Waschkessel steht, der ohne den oberen Einsatz auch ganz wunderbar als Feuerstelle dient. Eingerahmt wird dieser Teil von einer Lavendelhecke, die perspektivisch natürlich noch dichter wird.



Ostseite mit blühendem Saum, Kräuterbeet und Lichthof


Auf der Ostgrenze haben wir gemeinsam mit unseren Nachbarn eine Buchenhecke gepflanzt, allerdings von Norden her nur über ca. zwei Drittel der Grundstückslänge. Also so, dass man voraussichtlich ab nächstem Jahr auf der Terrasse sitzen kann, ohne sich gegenseitig zu sehr unter Beobachtung zu fühlen. :) Auf Höhe unserer Wildblumenwiese haben wir an der Ostseite entlang ein anderes Saatgut verwendet. Den "Blühenden Saum", der mit 120-140 cm auch recht hoch wird und einen gewissen Sichtschutz bietet.



Direkt neben der Terrasse befindet sich ein Beet, eingefasst mit Grüntensteinen, das eigentlich mal das Kräuterbeet sein soll, aber mangels Gemüsegarten aktuell auch Salate und Gemüse beherbergt. Dieses Beet umgibt ein Weg mit einer befestigten Wegedecke, auf die eine Fugenmischung mit Thymian, Gänseblümchen, Mauerpfeffer etc. eingesät wurde.


Dieser Weg zieht sich weiter an der Ostseite des Hauses entlang und führt an unserem großen Lichthof vorbei. Dieser Lichthof war das allererste Gartenprojekt, wurde vom Profi umgesetzt und war unser Einstieg in das Thema Naturgarten. Dazu in Bälde mehr. Der Lichthof ist im Endeffekt ein riesiger Steingarten mit großen Grüntensteinen, bepflanzt mit wärmeliebenden Kräutern und Steingartenpflanzen. Ein Traum! Im Frühjahr haben wir ihn mit einem Staketenzaun eingefasst, damit unsere kleine Tochter keinen unfreiwilligen Abgang macht.


So, und das soll es erst einmal gewesen sei . Die West- und Nordseite sind größtenteils noch Baustellen. Dazu ein anderes Mal mehr. Reicht aber wohl auch für heute... :)

Wir hoffen, ihr konntet so mal einen guten ersten Eindruck von unserem entstehenden Naturgarten bekommen. Wir freuen uns über Kommentare, Fragen, Anregungen. Immer her damit!

Viele Grüße,
Claudi und Peter

3 Kommentare:

  1. Ja, so stelle ich mir meinen Garten auch vor.Mein Garten besteht immer noch nur aus Rasen. Ist sehr aufwendig. Ich möchte in den nächsten drei Jahren das ändern. Denn was ich zu kaufen bekomme, da weis ich nicht wo es her kommt, wie es behandelt wurde und wie ist vielleicht der Boden.

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  2. Super Idee mit den Dachziegeln! Toll gemacht!

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